2018
10. März
Endlich kommt der Frühling! Es ist angenehm warm und die Bienen der meisten Völker am Vereinsbienenstand sammeln schon fleißig Pollen. Bei meinen zwei ist zwar nicht ganz so viel Flugbetrieb, doch immerhin ist vorerst noch ausreichend Futter da. Erst ab nächster Woche sollte ich ein wenig zufüttern.
Hier herrscht schon reger Flugbetrieb, einige Bienen haben auch schon Pollenhöschen (Pollenklumpen an den Hinterbeinen, Pollen ist notwendig zur Aufzucht der Larven).
Blick durch den Putzkeil, eine Öffnung an der Hinterseite des Bodens des Bienenstockes. Einige im Winter gestorbene Bienen liegen noch herum, diese werden aber in den nächsten Tagen sicher entfernt. Ich konnte sogar eine Biene dabei beobachten, wie sie eine tote Artgenossin nach draußen zerrte und dann mit ihr davonflog.
Auch von oben können die Bienen durch die Kunststofffolie, mit der die Rähmchen abgedeckt sind, beobachtet werden.
17. März
Jetzt ist es doch wieder kalt geworden :/
Trotzdem wird schon ein wenig gebrütet. Das erkenne ich an dem Kondenswasser an der Folie, mit der die Bienen abgedeckt sind. Damit steigt dann auch der Verbrauch an Zucker und Pollen drastisch an. Damit meine Bienen jetzt im Frühling nicht noch verhungern bekommen sie etwas Futterteig (feiner Zucker mit wenig Wasser zu einer festen Masse vermischt), danach lasse ich sie wieder in Ruhe.
Samstag, 7. April
Seit fast einem Jahr stehen meine Beuten (so heißen die Kästen, in denen Bienen wohnen) Wind und Wetter (und vor allem Regen) ausgesetzt am Zentralfriedhof herum.
Mittlerweile haben die Elemente schon ihre Spuren hinterlassen und es ist mehr als Zeit das Holz vor weiterer Verwitterung zu schützen.
Daher kommen heute die gestern gekauften Pinsel und Farbroller zum Einsatz.
Den Bienen ist es relativ egal welche Farbe ihre Behausung hat, wild-lebende Bienenvölker wohnen ja auch meist in hohlen Bäumen. Sie orientieren sich hauptsächlich am Ort des Flugloches, also des Eingangs in ihre Behausung. Wird der aber auch nur um einen halben Meter verschoben kennen sich die Bienen nicht mehr aus. Dann fliegen sie verwirrt am Ort des alten Einganges herum. Erst nach einiger Zeit finden sie den Eingang wieder.
Da ich Lebensmittel produzieren möchte dürfen die Farben keine Giftstoffe enthalten, da diese unter Umständen in den Honig gelangen könnten. Daher habe ich mir für Kinderspielzeug geeignete Farben gekauft.
Mit tatkräftiger Unterstützung (hier gerade hinter der Kamera, vielen Dank nochmal!) werden alle Teile mit Schleifpapier abgeschliffen, lackiert, wieder angeschliffen und ein zweites mal lackiert.
Nach beinahe sechs Stunden Arbeit sind zwei der drei Beuten fertig gestrichen. Fast zwei Drittel der für neun Quadratmeter geeigneten Farbe haben wir verbraucht!
Genug für heute, nächsten Samstag geht's weiter!