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Imkerei Harald Niemeczek

2024

Biene auf Heidekraut



29. November - Adventkranz mit Bienenwachs-Kerzen



Uns ist ein bisschen Reisig übrig geblieben, mit dem sich ein weiterer Adventkranz ausging.
Kerzen aus 100% Bienenwachs von meinen eigenen Bienen, unter anderem aus dem Stadtwäldchen.
Also wer noch keinen Adventkranz hat, um 38€ ist er zu haben - Vorbestellungen für nächstes Jahr sind auch möglich ;)



09. November - Ein Glas flüssiges Gold

Die Bienen sind fertig eingewintert, aber Arbeit gibt es trotzdem noch genug. Konkret ist jetzt die Zeit, in der sich Honig am Besten verkauft. Dafür muss der Honig aus dem 25kg-Kübel aber erstmal ins Glas - und das ist erstaunlich aufwändig:

Zuallererst muss sichergestellt werden, dass der Honig überhaupt abgefüllt werden kann, denn Honig kristallisiert je nach Sorte innerhalb von einigen Wochen bis Monaten. Zum Abfüllen muss dieser aber flüssig sein, also heißt es: Ab ins Wasserbad. Um die Enzyme nicht zu zerstören wir der Honig bei maximal 40°C schonend wieder verflüssigt (Wir Imker sagen "aufgetaut"). Und das dauert ...

Zusätzlich müssen die Gläser und Deckeln gekauft und im Geschirrspüler gewaschen werden - Dabei achte ich natürlich auch auf Details wie z.B darauf, dass kein Wassertropfen in der Mitte vom Glasboden hängen bleibt und dort unschöne Kalkränder hinterlässt.

Damit ist alles vorbereitet und der Honig kann abgefüllt werden.

Schlussendlich braucht es noch ein Etikett. Hier ist durch den Gesetzgeber ganz genau vorgegeben, was in welcher Schriftgröße, Anordnung usw. auf dem Glas stehen darf, muss oder auch nicht stehen darf. Das Design habe ich schon letztes Jahr an die neuen Gläser angepasst, das Ausdrucken übernimmt der Drucker. Danach muss jedes Etikett einzeln ausgeschnitten und aufgeklebt werden und ein kleines Kärtchen mit weiteren Infos zum Honig wird mit Masche am Glas festgebunden.

Fertig!

Jetzt muss er nur noch verkauft werden :)

PS: Auch wenn der Honig direkt vom Imker des Vertrauens vermutlich etwas teurer als der "Honig aus EU- und nicht-EU-Ländern" ist zahlt sich das trotzdem aus. Jedes zu einem fairen Preis verkaufte Glas Honig sichert die Existenz von heimischen Imker:innen und damit auch direkt die Existenz der Bienen, die deinen Balkonblumen im Sommer einen Besuch abstatten :)



Honiggläser



20. Oktober - Mäuse unerwünscht!

Im Winter wird der Flugbetrieb eingestellt und die Bienen rücken zu einer dichten Kugel zusammen um sich gegenseitig zu wärmen.

Immer wieder kommt es dann dazu, dass Mäuse oder Spitzmäuse ins Bienenvolk eindringen, dort Unruhe stiften, Bienen fressen und so das Überleben des Volkes gefährden.

Um das zu verhindern bringen wir Imker im Herbst Fluglochschieber oder Mäusegitter vor dem Flugloch an. Die Bienen können noch ein- und ausfliegen, aber auch die kleinste Spitzmaus muss draußen bleiben. So gewährleisten wir einen hoffentlich störungsfreien Winter.

Beuten mit Mäusegitter



1. September - "Bekommen die Bienen eh keinen Zucker?"



Eine der häufigsten Fragen, die ich von Honig-Kunden gestellt bekomme ist, ob die Bienen eh keinen Zucker bekommen.

Nun, doch, das tun sie - pro Volk und Jahr etwa 10kg. Aber im Honig ist trotzdem kein zugefütterter Zucker drinnen. Warum das so ist, lässt sich leicht erklären:

Im Gegensatz zu Wespen und Hornissen überdauern die Völker von Honigbienen den Winter. Die Königin wird mehrere Jahre alt, eine einzelne Biene lebt im Sommer aber nur wenige Wochen, im Spätsommer/Herbst wachsen dann aber langlebigere Bienen heran, die bis ins Frühjahr für den Fortbestand des Bienenvolkes sorgen.

Im Frühling und Sommer, wenn alles blüht sammeln die Bienen Nektar und lagern diesen in ihren Waben ein, sodass das Bienenvolk im Winter, wenn es keine Blüten mehr gibt, nicht verhungert.

Nun ernten wir Imker aber den Honig, womit die Bienen im Winter ein Problem bekommen würden. Daher wird NACH der Honigernte Zucker zugefüttert, der über den Winter dann verbraucht wird. Bis ins Frühjahr sind die Waben dann leer und werden von den Bienen wieder mit köstlichem Honig befüllt.

Aber schadet das den Bienen nicht?


Das kommt darauf an - vermutlich würden die Bienen am Liebsten auf dem selbst gesammelten Honig überwintern, aber den wollen wir Menschen nun mal auch essen.

Manche Honige sind aber im Winter gar nicht so gesund für Bienen - einerseits weil es Honige gibt, die schon in den Waben kristallisieren und dann von den Bienen nicht mehr aufgenommen werden können (die Bienen also bei vollen Honigwaben verhungern) und andererseits weil es Honige gibt, die viele unverdauliche Mineralstoffe enthalten (z.B. Waldhonig oder Efeu-Honig) und so im Winter zur sogenannten Ruhr (einer Bienenkrankheit) führen können.

Außerdem nehmen wir Imker den Bienen bei der Schleuderung nicht den gesamten Honig weg - mindestens 5kg sollten jedenfalls im Volk verbleiben und oft finden Bienen auch nach der Schleuderung noch Trachtquellen, sodass den Bienen über den Winter eine Mischung aus Zucker und Honig zur Verfügung steht.

Bienenvölker mit Futterkübeln Über 100kg Zucker



August/September - Varroabehandlung



Seit in den 70ern die Varroamilbe in Österreich eingeschleppt wurde, müssen wir Imker unsere Bienen regelmäßig gegen diese Parasiten behandeln.

Die meisten Imker behandeln zwei Mal im Sommer, indem sie Ameisensäure in speziellen Verdunstern verdunsten lassen. Ameisensäure wird in der Natur beispielsweise von Brennnesseln und Ameisen zur Verteidigung verwendet, selbst in Honig kommt sie in sehr geringen Mengen natürlich vor. In konzentrierter Form ist Ameisensäure aber ziemlich ätzend (man denke daran, wie unangenehm Brennnesseln brennen!). Daher verwenden wir bei der Behandlung Schutzbrillen und säureresistente Handschuhe.

Früher wurden Akarizide (=Spinnengifte) zur Behandlung der Bienen verwendet. Leider entwickelten die Milben bald Resistenzen, sodass immer neue Substanzen gefunden werden mussten. Außerdem kontaminierten diese Mittel auch die Waben und damit das Bienenwachs, da sie fettlöslich sind. Noch heute sind diese Substanzen in vielen Bienenwachsen vorhanden. Daher kaufte ich immer nur zertifiziert rückstandsfreies Wachs und lasse mein eigenes Bienenwachs wieder zu neuen Wabenplatten verarbeiten. So gewährleiste ich eine ausgezeichnete Qualität meiner Bienenprodukte.

Auch in anderen Bereichen der Betriebsführung steht dies immer an erster Stelle:
Um die Qualität des Honigs keinesfalls zu beeinträchtigen achten wir darauf die Behandlung erst durchzuführen, nachdem der gesamte Honig geerntet wurde. So ist sichergestellt, dass ein hochwertiges Produkt von gesunden Bienen im Glas landet.

Über die dritte Behandlung im Winter berichte ich dann im Dezember!

Bienenvölker mit Ameisensäure-Verdunstern darauf



5. August - Imker auf Reisen



Wo die Bienen stehen hat bekanntlich großen Einfluss auf den geernteten Honig. In Wien wird der Honig beispielsweise vom Geschmack der Lindenblüten dominiert, deren Abblühen das Ende der Honigsaison bedeutet und uns Imkern mehr als ausreichend Zeit für die Wintervorbereitungen gibt.

Viele Gegenden haben jedoch späte Trachten, wie beispielsweise Waldtrachten, Gründüngung auf Feldern oder - wie hier auf der Lüneburger Heide - Heidekraut, das bis Ende September (und dank Klimawandel in den letzten Jahren angeblich sogar bis Oktober) blüht. Bezüglich Einfüttern des Winterfutters, Varroabehandlung usw. stellt dies die Imker vor Ort wohl vor große Herausforderungen.

Biene auf Heidekraut Lüneburger Heide Biene auf Heidekraut



2. Juli - Der erste Ableger ist da!



Der erste Ableger ist angekommen - Ein kräftiger 5-Waben Ableger aus einer Bio-Imkerei, der sich in seinem neuen Zuhause sicher wohlfühlen wird. Erstmal lasse ich die Bienen sich an ihre neue Wohnung gewöhnen und den Stress der Übersiedelung verdauen. In den nächsten Tagen wird vermutlich auch der zweite Ableger ankommen, danach gibt es die erste Ration Futter :)

VIELEN DANK an RUBICON für den Ableger!

Ein kräftiger 5-Waben Ableger



29. Juni - Ups, da wohnt jetzt wer!



Wenn man als Imker einen Anruf bekommt, dass da ein Schwarm im Baum hängt, dann heißt es schnell handeln.
Erstens könnten die Bienen bereits einen "guten" Wohnort in einem Schornstein oder Dachboden gefunden haben und alsbald dort einziehen (und würde dann entweder vom Kammerjäger eliminiert werden oder den Winter aufgrund der Varroamilben nicht überleben) und zweitens sind Schwärme auch bei Imkern ziemlich beliebt.

Glücklicherweise waren die Damen nur einige Minuten mit dem Rad von meinem Bienenstand entfernt. So wurde kurzerhand eine der beiden Beuten zur Schwarmfangbox umfunktioniert und auf den Gepäckträger am Fahrrad montiert.

Beim Schwarm angekommen stellte sich heraus: Die hängen ziemlich hoch oben! So wurde die Schwarmfangaktion zu einer schweißtreibenden Kletteraktion auf einen morschen Kirschbaum in einem dichten Gebüsch. Bei der Hitze, voll eingekleidet im Imkeranzug eine schweißtreibende Aktion, die schlussendlich aber erfolgreich war :)

Am Foto zu sehen: Der eingefangene Schwarm in der Beute - Einige Bienen sterzeln am Eingang und weisen so ihren Schwestern den Weg in das neue Zuhause

Ein Schwarm ist in eine Beute eingezogen



26. Juli - Bienen von Rubicon IT



Die Firma Rubicon IT kümmert sich um den Bienenbestand und stellt mir zwecks Vermehrung desselben zwei Bienenvölker zur Verfügung! Danke dafür!

Zwei Beuten (Imkerlatein für die Holz- oder Styroporboxen, in denen die Bienen gehalten werden) stehen bereit - jetzt fehlen nur noch die Bienen. Große Vorfreude kommt auf :)

Die Beuten sind übrigens selbst gebaut, als modifizierte Version der Hohenheimer Einfachbeute (Eine Anleitung findet sich hier auf der Webseite). Und wo immer es geht, werden Dinge recycelt oder wiederverwendet - so sind zum Beispiel die Blechabdeckungen der Deckeln Reste unseres alten Blechdaches vom Haus und die roten Balken, auf denen die Bienenbeuten stehen durfte ich mir aus einem Baucontainer mitnehmen. Wer jetzt aber glaubt, dass die Imkerei ein billiges Hobby wäre ... weit gefehlt! Alleine die rote Lasur für die Balken unter diesen und einigen zusätzlichen Beuten hat fast 30€ gekostet und eine ganze Dose verschlungen!

Zwei Bienenbeuten mit Honigglas und Smoker am Dach



07. Juni - Es Lindet!



Ziemlich früh blühen heuer die Linden in Wien und füllen die Honigzargen mit jedem Tag etwas mehr. Immerhin ist die Linde in Wien wohl die absolute Trachtpflanze Nummer eins, die auch für den kräftig aromatischen Stadthonig sorgt.

Apropos Honig - Die Vorbereitungen fürs Schleudern laufen schon, Ende Juni/Anfang August sollte es soweit sein :)

Eine stark blühende Linde



27. Mai - Achtung, Abflug!



Nach drei Tagen im Keller dürfen die Bienen endlich wieder fliegen - An einem anderen Standplatz aufgestellt werden die Damen die nächsten zwei Wochen verbringen. Danach legen hoffentlich alle Königinnen Eier und dürfen in einen größeren Ableger umziehen :)

Sobald das Flugloch geöffnet wird herrscht große Aufregung! Viele Bienen wollen hinaus und fliegen sich auf ihr neues Zuhause ein. In zuerst kleinen, dann immer größer werdenden Bögen um das Flugloch, stets mit dem Kopf zum Begattungskästchen gewandt, wird die Umgebung erkundet. Schlussendlich geht es wieder zurück zu den anderen.

Um den Weg zu weisen sitzen rund um den Eingang einige "sterzelnde" Bienen - Bienen haben eine Pheromondrüse im hintersten Ring des Unterleibs. Diese wird beim sterzeln freigelegt und die Pheromone durch Fächern mit den Flügeln in der Luft verteilt.



24. Mai - Imposantes Summen



Nachdem die Königinnen geschlüpft sind, kam jede von Ihnen mit etwa 200ml Bienen aus dem Ableger in ein Begattungskästchen. Die Menge von Bienen in Millilitern anzugeben klingt seltsam, aber tatsächlich lassen sich die Bienen, wenn sie nass gesprüht wurden mit einem Messbecher in Millilitern abmessen.

Dann kamen alle Begattungskästchen für drei Tage in den Keller. Ich bin jedes Mal erstaunt wie laut Bienen summen können!

Begattungskästchen im Keller



16. Mai - Neue Königinnen im Anflug!



Für ein paar eigene Ableger sind gerade Königinnen am Heranwachsen. Dafür habe ich einen Ableger erstellt, der keine Königin hatte. Dieser bekam ein ein Rähmchen mit künstlichen Weiselzellen, in denen ich ganz junge Bienen-Larven platziert hatte. Nach ein paar Tagen waren die Weiselzellen verdeckelt. Die weißen Käfige (Wir Imker nennen sie Lockenwickler) verhindern, dass die erste Königin, die schlüpft alle anderen Königinnen absticht.

Weiselrähmchen



30. März - Frisch aus dem Briefkasten



Frisch aus dem Briefkasten:
Der Laborbefund über die AFB-Untersuchung ist da! Wie erwartet sind die Bienen kerngesund und keine Spur der ansteckenden Bienenseuche wurde gefunden!

Das Bienenjahr kann losgehen! Ich platze schon fast vor Vorfreude, wieder mal unter die Beutendeckel schauen zu können!

Laborbefund



29. März - Mehr Wohnraum bitte!



Weil die Familie aktuell rapide wächst (aktuell bis zu 1000 neue Bienen - täglich!) braucht es auch mehr Platz!

Die Natur ist dieses Jahr ziemlich früh dran, daher sind schon Anfang April in allen Völkern alle zehn Rähmchen voll mit Bienen besetzt. Die Königin will aktuell aber bis zu 2000 Eier legen (auf eine Wabenfläche von etwa zweieinhalb Quadratdezimetern), die in ein paar Wochen schlüpfen sollen. Daher bekamen alle Völker eine zweite Zarge mit zehn weiteren Rähmchen. Und in ein Volk musste die neugierige Imkernase hineingesteckt werden - viel mehr Störung gab es nicht, die kräftigen Völker sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es den Königinnen gut geht.

Bienenwabe Bienenwabe Detailansicht offenes Bienenvolk



29. Februar - Immer der Nase nach!



Eine Freundin und ich waren kürzlich am Ring-Radweg neben dem Stadtpark unterwegs.

Für einen Atemzug weht mir der Fahrtwind kräftig süßliche Aromen ins Gesicht. Den Geruch kenne ich! Ich muss die Pflanze nur noch finden!

Nach einer kurzen Suche stehen wir davor: Ein Strauch mit eher unscheinbaren Blüten aber hervorragendem Geruch. Nicht umsonst heißt die Pflanze, die ich als Winter-Heckenkirsche (Lonicera fragrantissima) kenne auch Wohlriechende Heckenkirsche oder Duft-Heckenkirsche.

Scheinbar sehen das auch die Bienen so: Der Strauch summt!

So richtig fotogen waren die Bienchen aber nicht - Allesamt gut eingestaubt mit Pollen und schnell von Blüte zu Blüte unterwegs.

Für die Honigliebhaber:innen: Ich muss euch enttäuschen - Der hier gesammelte Nektar und Pollen wird wohl nie in einem Glas landen. Der Bienen-Nachwuchs ist hungrig und wird vermutlich alles sofort verspeisen :)

Biene auf Blüte von Winter-Heckenkirsche Biene auf Blüte von Winter-Heckenkirsche Biene auf Blüte von Winter-Heckenkirsche Biene auf Blüte von Winter-Heckenkirsche



28. Februar - Propolistropfen



Die Propolis-Ernte des letzten Jahres will zu Propolis-Tropfen verarbeitet werden:

Zuerst werden alle Fremdkörper per Hand aussortiert - Also Grashalme, Holzspäne usw fische ich mit einer Pinzette aus dem Rohpropolis. Anschließend wird mit reinem Alkohol aufgegossen und kräftig geschüttelt.

Kräftig geschüttelt wird von nun an täglich während der nächsten Wochen, so lösen sich all jene Inhaltsstoffe aus dem Rohpropolis, die später hochqualitative Propolistropfen ausmachen.

Einmachglas mit Propolis und reinem Alkohol Propolis auf weißem Papier



16. Februar - Ein geruhsamer Imker-Monat



Für mich ist der Februar immer einer der entspanntesten Monate im Imker-Jahr. Es ist noch zu kalt um nachzusehen wie es den Bienen geht (Ende März/Anfang April steht das meist am Plan), aber die Vorfreude ist definitiv schon da.

An manch warmem Tag entdecken aufmerksame Augen jedoch schon Bienen, die an ein paar Schneerosen in Blumentöpfen nach Pollen suchen :)

Da kann ich nur sagen: Lasst es euch schmecken!

Biene auf schneeweißer Mandelblüte, Detailaufnahme Biene auf Mandelblüte



29. Jänner - AFB-Probenentnahme oder ein "Gurgel-Test" für Bienen

Im Winter lassen die Bienen immer ein paar "Bröseln" fallen. Hauptsächlich sind das aufgenagte Wabendeckeln um an den Honig zu kommen, aber auch Varroa-Milben, die bei der Behandlung im Winter abgefallen sind und anderer Abfall.

Diese Bröseln landen dann auf einem Kunststoff-Schieber. Ich sammle diese jedes Jahr ein, fülle sie in einen Probenbehälter und gebe diesen bei meinem Imkerverein ab, der sie gesammelt mit anderen Proben in ein Labor versendet. Dort wird untersucht, ob meine Bienen Amerikanische Faulbrut (eine hochansteckende Seuche) haben. Falls nicht bekommt man ein Gesundheitszeugnis, das Voraussetzung ist um Bienen beispielsweise auf Belegstellen zu bringen oder mit ihnen zu einer Tracht zu wandern. Auch alle Bienen, die hier auf Hektar Nektar verkauft werden benötigen ein Gesundheitszeugnis.

Funktioniert also so ähnlich wie ein Gurgeltest, nur auf das Ergebnis muss man länger warten :)

Bodenbrett voller Wachsbröseln am Ende des Winters AFB-Probe, Wachsbröseln in Plastikdöschen



5. Jänner - Erster Besuch bei den Bienen

Ich glaube jeder Imker und jede Imkerin kennt das: "Ich fahr nur schnell zu den Bienen!"

Tja, schnell geht bei den Bienen nichts ... Außer vielleicht, dass man die Zeit schnell vergessen hat :)

Jedenfalls geht die Sonne schon unter, es war doch ein bisschen mehr als erwartet zu erledigen und ein herrlich sonniger Tag geht zu Ende.

Bunt angestrichene Bienenstöcke, beleuchtet von goldener Abendsonne